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Fördermittel-Fundraising: 4 Tipps für Ihren erfolgreichen Förderantrag

Der erfolgreiche Förderantrag: 4 Tipps für die Gestaltung eines überzeugenden Förderantrages

Wie Sie als gemeinnützige Organisation dank aussagekräftiger Förderanträge Ihr Fördermittel-Fundraising erfolgreich auf- und ausbauen

Der Wettbewerb um die begehrten Fördermittel wird für die gemeinnützigen Organisationen immer härter. Immer mehr kleine Vereine haben die Bedeutung von Fördermitteln erkannt und positionieren sich erfolgreich auf dem Fördermittelmarkt.

 

Immer mehr Non-Profit-Organisationen treten so in Konkurrenz zueinander und müssen daher mit Ihrer Kompetenz und ihren attraktiven Projekten die Förderinstitutionen überzeugen.

 

Häufig ist es leider so, dass viele gemeinnützige Organisationen Fehler beim Verfassen ihrer Förderanträge machen und daher nicht zum Zuge kommen. Denn Dreh- und Angelpunkt bei der Förder-mittelakquise ist ein professioneller und überzeugender Förderantrag.

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Der Förderantrag ist zwar nicht das einzige Instrument für das erfolgreiche Einwerben von Fördermitteln, aber er ist hierfür eine Grundvoraussetzung, ein Muss, ohne das es keine Fördermittel gibt. Sie werden mit Sicherheit nicht auf Zuruf, mit Mailings oder mit Serienbriefen Fördermittel einwerben.

 

Lesen Sie zu den wichtigsten Fehlern beim Fördermittelmanagement auch meinen Blogartikel zu diesem Thema.

 

Umso wichtiger ist es also, mit einem überzeugenden Förderantrag beim Fördermittelgeber zu punkten, die Konkurrenz hinter sich zu lassen und dank überzeugender Förderanträge erfolgreich Fördermittel einzuwerben. Der Förderantrag steht im Mittelpunkt des Fördermittel-Fundraisings.

 

Lassen Sie sich daher von meinem Blogartikel inspirieren und lernen Sie anhand meiner 4 Tipps, wie Sie erfolgreich Förderanträge gestalten. Egal, ob Sie ein vom Fördermittelgeber vorgegebenes Antragsraster ausfüllen müssen, oder ob Sie den Antrag formfrei einreichen können: Diese 4 Tipps gelten auch für die vorgegebenen Antragsraster, Sie werden fast immer von den Fprdermittelgebern verlangt. Natürlich gibt es noch mehr Kriterien für einen guten Förderantrag, aber diese 4 Tipps sind essentiell für die erfolgreiche Fördermittelakquise.

Tipp 1: Darstellung der Projektwirkung

Der Logical Framework Approach (LFA)

Eine fundierte, wirkungsorientierte Planung des Projektes ist die Grundvoraussetzung für die Gestaltung eines erfolgreichen Förderantrages.

 

Fördermittelgeber erwarten Wirkung, daher ist die langfristige und nachhaltige Projektwirkung im Förderantrag darzustellen.

 

Projektwirkung bedeutet eine positive Veränderung auf der gesell­schaftlichen, ökonomischen oder ökologischen Ebene (Impact) und eine positive Veränderung auf der Ebene der Zielgruppe (Outcome).

 

Hierzu eignet sich der Logical Framework Approach (LFA) sehr gut. Der Logical Framework Approach ist eine weitverbreitete Projektplanungsmethodik für die Planung von zielorientierten Projekten der Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Approach kommt ursprünglich aus den USA, und zwar aus der „Management bei Objectives-Theorie“ aus den 1960er Jahren. Dieser Theorie liegt die Aussage „You cannot manage what you cannot measure” zugrunde, die ja auch heute noch ihre Gültigkeit hat.

 

Anfang der 1970er Jahre hat ihn die Entwicklungszusammenarbeit aufge­griffen, zunächst USAID und andere bi- und multilaterale Geber. Die Europäische Kommission verwendet den LFA seit Beginn der 1990er Jahre. Hier ist er auch heute noch wesentlicher Bestandteil der Antragstellung und der Durchführung von Projekten. Auch in Deutschland fand dieses Instrument im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit Anwendung, der LFA wird auch heute noch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und vom Auswärtigen Amt verwendet.

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Aufbau des Logframes

Der Logical Framework (Logframe), auch Projektplanungsübersicht (PPÜ) oder Wirkungsmatrix genannt, stellt das Projekt in seiner logischen Struktur dar. Dieses Logframe wird von vielen Förderern als Anlage zum Förderantrag verlangt. Daher empfiehlt es sich in jedem Fall, das Logframe am Anfang zur Entwicklung des Projektkonzeptes zu verwenden.

 

Das Logframe ist eine Matrix mit 4 Zeilen und 4 bis 7 Spalten für eine zusammenfassende und systematische Beschreibung des Projektes auf insgesamt etwa 2 bis 4 Seiten.

 

Das Logframe soll die Konzeption des Projektes auf einen Blick erkennen lassen. Es zeigt die logische Struktur des Projektes. Vor allem wird hier die Wirkung des Projektes erfasst.

 

Dieses Logframe ist nicht nur für die Konzeption des Projektes empfehlens­wert, sondern auch für das Projektmanagement.

 

Es erleichtert das Monitoring und die Evaluierung des Projektes und ermöglicht eine Kontrolle über den Projektstand und den Fortschritt.

 

In der ersten Spalte wird die Wirkungskette dargestellt. Die Aktivitäten des Projektes (Input) führen zu konkreten Ergebnissen (Outputs). Diese führen wiederum zu dem oder den Projektzielen (Outcomes), welches die mittelfristige Wirkung darstellt. Die Projektziele führen dann zu dem Oberziel (Impact), dies ist das übergeordnete, langfristige Ziel des Projektes.

 

Ferner werden im Logframe die Indikatoren zur Messung des Projekt­erfolges, die Quellen der Nachprüfbarkeit der Indikatoren, sowie Projekt­risiken und Projektannahmen dargestellt.

 

Die Erfolgsindikatoren werden in der zweiten Spalte eingetragen. Hier werden der Indikator selbst, der Basiswert (Baseline), der Zielwert (Target) und die Zwischenwerte (Current value) aufgeführt. Die Europäische Kommission hat für den Basiswert (Baseline), den Zielwert (Target) und für die Zwischenwerte (Current value) eigene Spalten reserviert.

 

Daher hat das Logframe der Europäischen Kommission 3 Spalten mehr und damit 7 Spalten. Hier soll die Messung der Indikatoren besonders hervorge­hoben werden, vom Ausgangszeitpunkt des Projektes, über die Zwischenwerte bis zum Zielwert am Ende der Projektlaufzeit.

 

In der dritten Spalte (bzw. sechsten Spalte) werden die Quellen der Nachprüf­barkeit der Indikatoren eingetragen. In der vierten Spalte (bzw. siebten Spalte) werden die Annahmen und Risiken dargestellt. Diese Faktoren liegen außerhalb der Kontrolle über das Projekt. Die Annahmen müssen gegeben sein, damit sich der Projekterfolg einstellt. Die Risiken können den Projekterfolg gefährden.

 

Damit ist das Logframe auch ein hervorragendes Instrument für das Monitoring und für die Evaluierung des Projektes. Bei der Europäischen Union ist das Logframe daher auch Bestandteil der Projektfortschrittsberichte.

 

Am Anfang der Projektplanung stehen zunächst eine gründliche Problem­analyse und eine gründliche Bedarfsanalyse (warum ist mein Projekt not­wendig?). Darauf aufbauend werden das Oberziel, die Projektziele, die Ergebnisse, die Aktivitäten, die Indikatoren sowie die Risiken und Annahmen erarbeitet.

 

Ferner stehen am Anfang auch die Planung der Ressourcen, also das für das Projekt notwendige Personal und die finanziellen Ressourcen (Input).

Das IOOI-Modell

Im Fördermittelmarkt hat sich in den letzten Jahren immer mehr das sogenannte „IOOI-Modell“ durchgesetzt. Dieses Modell wurde im Jahr 2010 von der Bertelsmann-Stiftung, von PricewaterhouseCoopers und anderen Unternehmen entwickelt und zunächst im Bereich Corporate Social Responsibility eingesetzt. Diese Unternehmen haben PHINEO gegründet. PHINEO ist ein Analyse- und Beratungshaus für wirkungsvolles, gesellschaftliches Engagement.

 

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Tipp 2: Problemanalyse und Projektbegründung

Wie oben dargestellt erfolgt am Anfang der Projektplanung zunächst eine gründliche Problemanalyse und eine gründliche Bedarfsanalyse. Diese beiden Aspekte gehören unbedingt in einen überzeugenden Förderantrag.

 

Die Problemanalyse zeigt die dem Projekt zugrunde liegende Problematik auf. Zunächst wird das Ausgangsproblem definiert, danach erfolgt eine Strukturierung von Ursache-Wirkung-Beziehungen: welche anderen Probleme sind Ursache des Hauptproblems, welche anderen Probleme sind Folgen des Hauptproblems. Diese Ursache-Wirkung-Beziehungen werden im Rahmen der Projektplanung auch gerne als „Problembaum“ dargestellt.

 

In der Problembeschreibung empfiehlt es sich, möglichst viel mit Zahlen und Daten zu arbeiten, um die Problematik fundiert und nachvollziehbar darstellen zu können.

 

Auf die Problembeschreibung folgt dann die Projektbegründung. Die Projektbegründung ist sehr wichtig, da der Förderer daraus erkennen kann, warum er überhaupt das Projekt fördern sollte, der Bedarf der Zielgruppe ist daher ein entscheidender Baustein in Ihrem Förderantrag.

 

Aus der Problemanalyse ergibt sich also dann die Bedarfsbegründung. Sie müssen die Frage „Warum ist mein Projekt notwendig?“ überzeugend beantworten können. Erläutern Sie präzise den Bedarf für Ihr Projekt.

 

Darauf aufbauend werden das Oberziel, die Projektziele, die Ergebnisse, die Aktivitäten, die Indikatoren sowie die Risiken und Annahmen erarbeitet. Also nur, wenn eine fundierte Problemanalyse und eine fundierte Bedarfsbegründung vorgenommen wurden, können daraus auch die wirkungsorientierten Ziele abgeleitet werden.

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Tipp 3: Darstellung der Nachhaltigkeit

Die Darstellung der Nachhaltigkeit ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Förderantrag. Förderer erwarten, dass sich das Projekt nach Ablauf der Förderung selbst trägt. Es muss von Anfang an dargestellt werden, wie das Projekt nach Ablauf der Förderung weiterfinanziert wird und die erzielte Wirkung langfristig fortbesteht.

 

Die Nachhaltigkeit teilt sich somit in die inhaltliche (technische) Nachhaltigkeit und in die finanzielle Nachhaltigkeit auf.

 

Die inhaltliche (technische) Nachhaltigkeit beschreibt, wie die Wirkung des Projektes über den Ablauf der Förderung hinaus fortbesteht. Es muss überzeugend dargestellt werden, dass die fachlichen Ergebnisse dauerhaft sind und über das Projektende hinaus wirken.

 

Die finanzielle Nachhaltigkeit beschreibt, wie die Finanzierung des Projektes nach Auslaufen der Förderung gesichert ist. Es muss also schon vor Beginn des Projektes im Förderantrag deutlich gemacht werden, wie das Projekt finanziell nach Ende der Förderung weitergeführt wird.

 

Meist möchte der Förderer eine Anschubfinanzierung leisten und erwartet, dass sich dank der Anschubfinanzierung das Projekt langfristig selbst trägt. Eine Dauerförderung ist meist nicht möglich, die Projekte werden in der Regel für einen Zeitraum von ein bis drei Jahren gefördert.

 

Daher müssen Sie sich bereits zu Beginn des Projektes Gedanken über die Nachhaltigkeit machen und dies überzeugend im Förderantrag beschreiben.

 

Einige Förderer erwarten auch die Darstellung der ökologischen Nachhaltigkeit des Vorhabens. Hier muss aufgezeigt werden, wie auch ökologische Aspekte im Projektkonzept berücksichtigt wurden, so dass das Projekt auch in ökologischer Hinsicht nachhaltig ist.

Fördermittelberatung - Fundraising-Beratung, Ira Busch, BuschConsult
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Tipp 4: Kompetenz der antragstellenden, gemeinnützigen Organisation

Von entscheidender Bedeutung für einen erfolgreichen Förderantrag ist die Darstellung der Kompetenz der antragstellenden Organisation. Sie müssen eine prägnante Darstellung der eigenen Organisation liefern, um damit den Förderer von Ihrer Kompetenz zu überzeugen.

 

Wer sind wir? Was haben wir anzubieten?: Das sind wichtige Fragestellungen, die Sie beantworten müssen.

 

Beschreiben Sie Ihre Mission und Ihre Vision. Beschreiben Sie ferner Ihre fachliche Kompetenz für die Durchführung des Projektes und darüber hinaus auch Ihre Erfahrungen.

 

Was ist das Besondere an Ihrer Organisation, welches ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab. Es ist also sehr wichtig, die fachliche Eignung für die Durchführung des Projektes deutlich zu machen.

Fazit

In diesem Blogartikel habe ich Ihnen 4 wichtige Tipps für die Gestaltung eines erfolgreichen Förderantrages vorgestellt. Diese 4 Tipps stellen nicht alle Kriterien für einen prägnanten Förderantrag dar, aber es sind sehr wichtige Aspekte, die im Förderantrag nicht fehlen dürfen. Es gibt noch weitere Kriterien für einen aussagekräftigen Förderantrag. Dies alles erschöpfend zu behandeln würde jedoch den Rahmen dieses Blogartikels sprengen.

 

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Ira Busch / BuschConsult: Expertin für Fundraising, Fördermittelmanagement, Projektmanagement und Prüfung von Förderanträgen.

 

 

 

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